Projekt Flicts – Reflexion

Von Anfang an hatten die Kinder Flicts in ihr Herz geschlossen. Die Gesten und der Text wurde sehr schnell gelernt und integriert. Die Beiträge während der Reflexionen zeugten von ungewöhnlicher Reife und einem vertieften Verständnis. Erstaunlich war, dass auch Kinder, die nicht wirklich Lust hatten, gut mitmachten. Die zweite Sequenz war durch den Morgenkreis sehr lang und Ermüdungserscheinungen waren bei den Kindern erkennbar; eine so lange Sequenz sollte auch eine Ausnahme bleiben, um den Kindern die Freude am Rezitieren nicht zu nehmen. Altersentsprechend sind bei Kindern im Alter von fünf bis sechs Jahren Sequenzen von 30 Minuten ausreichend. Weiter hat sich gezeigt, dass die Integrationsübungen dem Alter der Kinder angepasst werden müssen. Der Text über die Stille aus der Montessori-Pädagogik gab die notwendigen Hinweise für eine altersgerechte Adaptation der Integrationsübungen. Nach diesem Muster entstand eine neue Übung, die eingeleitet wurde durch stummes Rezitieren, woran sich die vertiefende Integration ebenfalls in Stille anschloss. Insgesamt lässt sich feststellen, dass die Kinder sehr lange konzentriert gearbeitet und auch außerhalb der Projektsequenzen gesungen und rezitiert haben. Auch Kinder, die einmal gefehlt haben, konnten sich problemlos ins Projekt einfinden und teilnehmen.

Erlernter TextabschnittÄußerungen der KinderBeobachtungen laut Beobachtungsbogen
Es war einmal eine Farbe, die war sehr selten und sehr traurig. Sie hieß Flicts. Sie besaß weder die Kraft von Rot noch die glänzende Helligkeit von Gelb und sie ruhte auch nicht in sich wie das friedliche Blau. Sie war einfach nur das schwache und hässliche und traurige Flicts.„Ich möchte einen Scharfzahn mit Flicts malen“
„Wie sieht denn Flicts aus?“
„Ich will ein Flicts-Auto malen!“
„Ich will Flicts kennenlernen!“
„Ich hab Flicts lieb.“
Beteiligung gut in den ersten 20 Min.vier Kinder fallen positiv auf.Kinder werden als aktiv bezeichnet.Gruppenarbeit ist stark gestört und findet nicht statt.Kinder reagierten sehr spontan und willig, waren konzentriert und motiviert bis 9h 35.konkretes Vorgehen ist nicht altersentsprechend.
Alles auf der Welt hat eine Farbe, alles auf der Welt ist blau rosa oder regenbogenfarben ist rot oder gelb fast alles hat seinen Farbton lila oder violett, Aber nichts auf der Welt gibt es, das wie Flicts ist.„Ich will etwas mit Flicts machen“ „Ich mach aus ihm einen Regenbogen“. „Ich will Vögel auf ihn malen.“ „Ich will eine Sonne malen“ „Ich will einen Himmel malen.“Kein Kind will Flicts wegschmeißenKind konnte den Text anstimmen.Kein Streit um den Platz, Kinder leben den Text wirklich.Sehr aktiv mit allen Sinnen dabei bei Flicts.Die Kamera lenkt ab.Erklärung für das Wort Farbton war zu kurz.Anweisungen für die Kinder sollten klarer sein.
Auch nichts, was so einsam ist wie Flicts. Flicts hatte nie einen Parten nicht mal ein Fleckchen in einem zweifarbigen Raum nein, nichts auf der Welt gibt es, das wie Flicts ist.Einsamkeit: „Da ist so eine Schranke“
„Wer nicht mitspielen darf, fühlt sich einsam“
Zweifarbiger Raum: „Die Wände unseres Gruppenraums haben zwei verschiedene Farben“
Überflüssiges Puzzleteil: „Warum bringst du
das überhaupt noch mit?“ „Leute sind einsam, weil sie niemanden als Freund haben.“ „Die kann man einfach als Freund nehmen.“
Alle Kinder machen Stille- und Körperübung.Ein Kind bringt wertvolle Beiträge. Zwei Kinder dadurch, dass sie auch am Ende für sich weiter singen.Kinder können Text Gesten und Melodie sehr gut.Zwei Kinder werden als störend beschrieben.Besondere Beiträge werden erwähntein an das Alter angepasstes Arbeiten findet statt.
Die Buntstiftschachtel in der Schule ist voller Buntstife, mit denen man eine Landschaft malen kann ein Haus mit Zaun und Dach einen Baum eine Blume oder einen Weg einen Reigen oder eine Schleife. Aber für Flicts gibt es dort keinen Platz.Nachdem die Farben des großen Puzzles auf Flicts abgefärbt hatten: „Was kann der andere gut?“ „Pascal kann gut Lego bauen und Star-Wars spielen.“ „Irma kann gut schlafen“. .(Einschlafen beim Mittagsschlaf)Desinteressierte kommen über Gesten zur Aufmerksamkeit.Stilles Kind kommt schön aus sich heraus.Stille + Rhythmusübungen haben alle Kinder gut mitgemacht; sie gelingt jedoch nicht gut.7 Kinder provozieren und benötigen Lenkung.